Theoretischer Grundbereich
modified 2021-04-28; 06:57:01
Ziel und Inhalt des Theoretischen Grundbereichs
Die Sicherung des Grundbereichs als „Grundversorgung mit Unterricht“ hat im Kultus-Ressort oberste Priorität. Für die Zwecke Steuerung und Aufsicht werden die Zahlen zum theoretischen Grundbereich je Regionalstellen, je Schulart, je Schule und je Unterrichtsfach benötigt.
Bisher erfolgt die Berechnung über Excel®, bzw. Works® Tabellen. Nachteile dieser Varianten sind:
- die Möglichkeit des Überschreibens von Formeln im Prozess der Datenzusammenfassung und
- der Aufwand für Anpassungen von Formeln.
In Rahmen des Projektes SaxSVS ist die Berechnung des theoretisch notwendigen Grundbereichs integriert worden. Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu erreichen, erfolgen die Berechnungen in allen allgemeinbildenden Schulen nach dem gleichen Muster. In den nächsten Jahren soll das Rechenwerk weiter qualifiziert werden. Eine 100%ig Abbildung aller Sonderfälle wird aber nicht erreicht werden.
Basis für die Berechnungen bilden:
- vom Schulleiter für das betreffende Fach geplante Klassen und
- die sich daraus ergebenden Stundentafeln
- zum 1. Stichtag die Schülerzahlprognosen des Schulleiters und
- zum 2. Stichtag die tatsächliche Schülerzahlen an der Schule (außer FS:KK)
Dieser theoretische Grundbereich (TheoGB) soll dem tatsächlich im Bildungsplan geplanten Grundbereich zum Zweck der Steuerung und Schulaufsicht gegenüber gestellt werden.
Grundsätze
- Der theoretische Grundbereich berücksichtigt Ausnahmegenehmigungen/Fallgruppen nur, wenn diese durch den Referenten des LaSuB bestätigt wurden. Werden die Mindestschülerzahlen in Klassen oder Gruppen nicht erreicht, so wird für diese Klasse sonst kein theoretischer Grundbereich gebildet.
- Der theoretische Grundbereich liegt zurzeit nur Online vor. Er wird nach einem Datenaustausch mit Freigabe bzw. auf Stichtag erzeugt und kann am nächsten Tag über das Schulmodul aufgerufen werden. Dazu ist eine Internetverbindung notwendig. Stichtage, die noch nicht gesendet wurden, können nicht abgerufen werden.
- Abweichungen oder andere Zahlen die gleich Null sind, werden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht angezeigt.
- Die angezeigten Abweichungen können durchaus zulässig sein, ihre Anzeige hat nur informativen Charakter. Über Zulässigkeit entscheidet der Schulreferent.
- Geplante Mehrstufengruppen werden in der Regel in der niedrigsten (Klassen-)Stufe verrechnet, Ausnahme ist Unterricht in Religion.
Stichtage
Zweck
Stichtage in SaxSVS dienen zur Erstellung einer unveränderlichen Datenbasis, welche als Vergleichs- und Bezugspunkte für Entscheidungen genutzt werden.
Sie sind die Abbildung der Daten mit Bezug auf einen bestimmten, vorher festgelegten Tag (Sichten).
Bedarfserhebung für ein Schuljahr (1. Stichtag)
Vor Beginn eines Schuljahres wird, der Bedarf an Unterricht erhoben. Diese Bedarfsabfrage läuft an einem "Erfassungstag". Der Erfassungstag liegt in der Regel im März/April vor Beginn des Schuljahres.
Bezug für die Erfassung sind die prognostischen Zahlen zum ersten Tag des neuen Schuljahres (01.08.) für:
- den vorhandenen Bedarf an Unterricht,
- das vorhandene Arbeitsvermögen der Lehrkräfte und
- die vom Schulleiter gebildeten Klassen und Gruppen,
- sowie die vom Schulleiter in der Klassenbildung Register Prognose/Statistik eingetragenen prognostischen Schülerzahlen.
2. Stichtag
Nach Beginn eines Schuljahres wird die Versorgung mit Unterricht erhoben. Der Stichtag liegt für allgemeinbildende Schulen in der Regel im September.
Bezug für die Erhebung sind die aktuellen Zahlen am Stichtag für:
- den vorhandenen Bedarf an Unterricht,
- das vorhandene Arbeitsvermögen der Lehrkräfte und
- die vom Schulleiter gebildeten Klassen und Gruppen,
- sowie die tatsächlichen Schülerzahlen.
Eine Ausnahme bilden nur die Klinik- und Krankenhausschulen (FS:KK). Hier werden weiter die prognostischen Schülerzahlen verwendet.
Aktuell
Für jedes offene Schuljahr ist die Sicht auf den "heutigen" Tag möglich.
Bezug für die Sicht ist der am "heutigen" Tag
- vorhandene Bedarf an Unterricht,
- das vorhandene Arbeitsvermögen der Lehrkräfte und
- die vom Schulleiter gebildeten Klassen und Gruppen,
- sowie, ab Beginn des Schuljahres, die tatsächlichen Schülerzahlen, davor bis zum 1.8. die prognostischen Schülerzahlen.
Dabei gelten folgende Sonderregeln:
- Vor Beginn des Schuljahres wird für den "heutigen" Tag (aktuell) fest der 01.08. des Schuljahres gesetzt, um eine Sicht auf die dann wirksamen Daten zu erhalten.
- In den FS:KK – Klinik- und Krankenhausschulen werden weiter die prognostischen Schülerzahlen verwendet. Hier werden die tatsächlichen Schülerzahlen überhaupt nicht ausgewertet.
- Der "heutige" Tag (der Datenstand von aktuell) ist im Prinzip der vorige Tag, da die Datenübernahme nur nachts erfolgt.
- Bis zum 31.07. werden die prognostischen Schülerzahlen übernommen. Ab dem 01.08. muss die Schule zum aktuellen Stichtag neu senden, damit die tatsächlichen Schülerzahlen übernommen werden.
Aufbau des Theoretischen Grundbereichs im Primarbereich, der Sek I und Sek II
Aufruf über Menü "Planung", Punkt "Planungsdaten Aufsichtsmodul"
Auswahl Schuljahr, Stichtag, Schultyp und unter Auswahl den Bereich für den anzuzeigenden TheoGB
Grundaufbau, Bereiche der Ansicht Theoretischer Grundbereich
Bereiche:
- Stufen, Klassen und Schülerzahlen
- Stufensummen
- Auflistung je Tafelfach und Stufe
- Pauschalen für Besonderheiten
im Fehlerfall erscheint:
Mögliche Ursachen: am Vortag lag auf dem Server noch kein entsprechender Datenaustausch mit Freigabe vor gewählter Schultyp, Schuljahr oder Stichtag nicht vorhanden
|
Bereich Klassen und Schülerzahlen
Im Bereich Klassen und Schülerzahlen werden angezeigt:
- die Schülerzahlen in den gebildeten Klassen und zwar je nach Stichtag
- die Schülerzahlen aus der Prognose (1. Stichtag und aktuell wenn Beginn des Schuljahres noch nicht erreicht) bzw.
- aus der tatsächlichen Zuordnung (aktuell, ab Beginn des Schuljahres und 2. Stichtag) angezeigt
- die Zahl der tatsächlich gebildeten Klassen, gemäß Klassenbildung im Schulmodul
- die Zahl der theoretisch zulässigen Klassen, auf Grund der Schülerzahlen und der Regeln zu Klassenteilern gemäß der gültigen Rechtsvorschriften
- Abweichungen in der Klassenbildung, als Differenz aus Zahl der vom Schulleiter für das betreffende Schuljahr geplanten Klassen und der theoretischer Klassenzahl (Abweichungen = 0 werden nicht dargestellt).
- Bei Auswahl des Schalters "+" wird die Detailansicht gezeigt.
Muster mit Abweichung in Klassenbildung
Fall 1) Mehr Klassen gebildet, als nach TheoGB berechnet.
In der Stufe 4 wurden bei 44 Schülern per TheoGB zwei Klassen berechnet. Die Zahl der von der Schule gebildeten Klassen ist 3. Die Abweichung beträgt 1, weil in der Stufe 4 nach TheoGB eine Klasse mehr gebildet wurde.
Fall 2) Weniger Klassen gebildet, als nach TheoGB berechnet.
In der Stufe WST sind mit 22 Schülern drei Klassen zulässig. Die Abweichung beträgt -1, d.h. in der Stufe wurden von der Schule zwei Klasse gebildet und damit eine Abweichung -1 erzeugt.
Bereich Stufensummen
Die Zeile Stufensummen wird aus der Summe der Zeilen gebildet. In der ersten Spalte entsteht die Summe für die gesamte Schule (außer SekII).
Bereich Tafelfächer
Unter der Stufensumme werden alle Tafelfächer angezeigt, die in den Stundentafeln der gebildeten Klassen vorkommen.
Muster mit Abweichung in Stundenzahl pro Fach
Fall 1) Mehr Stunden gebildet, als nach TheoGB berechnet.
In der Stufe 2 sind mit 55 Schülern zwei Klassen zulässig, gebildet wurde eine Klasse mehr. Die Abweichung in den Stunden MA beträgt folglich 5. (TheoGB = 10; IST =15)
Fall 2) Weniger Stunden gebildet, als nach TheoGB berechnet.
In der Stufe 5 sind mit 29 Schülern zwei Klassen berechnet, gebildet wurde eine Klasse weniger.
Die Abweichung in den Stunden MA beträgt folglich -5. (TheoGB = 10; IST =5)
Bereich Pauschalen aus Besonderheiten der Schule/Klassen
Für jede Schulart / Schultyp kann es Grundbereichs-Pauschalen geben, die nicht aus den Tafeln der Stufen hervorgehen. Diese Pauschalen werden unter dem Bereich mit den Tafelfächern gebildet und in die Summenbildung für die Schule eingezogen. Auch hier werden die Stunden mit den geplanten IST- Stunden verglichen.
Beispiel: schulvorbereitende Projekte in der Grundschule, Inklusionsstunden, Schwimmbegleitung, ...